Phosphor ist weniger bekannt als Kalzium. Doch beide Mineralstoffe sorgen im Zusammenspiel dafür, dass Knochen und Zähne fest sind. Außerdem nimmt Phosphor eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung, beim Aufbau der Zellwände und als Puffersubstanz im Blut ein.
Was ist Phosphor?
Phosphor gehört zu den nicht-metallischen Elementen. Es tritt entweder als anorganisches Phosphat (als Salz der Phosphorsäure) oder als organisch gebundenes, verestertes Phosphat auf. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde P erstmals in den Knochen gefunden. Dort ist es wie das Kalzium ein essenzieller Bestandteil. Nach Kalzium ist Phosphor der häufigste Mineralstoff im Körper.
Organische Phosphorsäureverbindungen haben eine weitere wichtige Funktion. Sie übertragen Energie und gehören damit zu den wichtigsten Bausteinen aller lebenden Zellen. Insgesamt speichert der Körper eines Erwachsenen durchschnittlich zwischen 600-700 g Phosphor. Davon sind etwa 90% in den Knochen gebunden, 65-80 g in den übrigen Geweben und etwa 2 g im Blut.
Welche Funktionen hat Phosphor?
Phosphor tritt im Körper vorwiegend in Form von Verbindungen als Phosphat auf. Phosphate sind nahezu an allen Lebensvorgängen beteiligt. So spielen Phosphate eine wichtige Rolle am Stoffwechsel von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten. Wichtig ist Phosphat auch für den Knochenstoffwechsel. Auch für den Energiestoffwechsel dienen Phosphate als unmittelbare Energiequelle für alle Zellvorgänge. So werde z.B. Zellwände mit der Hilfe von Phosphaten aufgebaut. Als Nukleinsäuren sind Phosphate darüber hinaus Bausteine der DNS und RNS. Weiter sind sie Bestandteile von Enzymen. Im Blutplasma wirkt Phosphat als Puffer und beteiligt sich am Säure-Basen-Haushalt.
Wie hoch ist der Tagesbedarf?
[table id=18 /]
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einem gesunden Erwachsenen die Aufnahme von ca. 700 mg pro Tag. Schwangeren und stillenden Frauen wird empfohlen, mehr Phosphor als üblich zuzuführen. Der tägliche Bedarf ist darüber hinaus auch noch von anderen Faktoren abhängig. So sorgen unter anderem die Aufnahmen hängt Kalzium und Vitamin D für Wechselwirkungen.
In welchen Lebensmitteln steckt Phosphor?
Die Tagesdosis kannst du z.B. erreichen, wenn deine Ernährung beispielsweise aus diesen Nahrungsmitteln und der entsprechenden Mengen besteht:
- 170 g Linsen
- 180 g weiße Bohnen
- 120 g Gouda (30 % Fett)
- 120 g Sojabohnen
- 55 g Weizenkleie
- 350 g Mischbrot
- 390 g Schweinebraten
- 760 g Joghurt (3,5 % Fett)
- 1.400 g Kohlrabi
Besonders gute Quellen sind proteinhaltige Produkte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse. Generell befindet sich Phosphor allerdings in nahezu allen Nahrungsmitteln.
Phosphormangel
Phosphor ist – wie bereits angesprochen – in nahezu jedem Nahrungsmittel enthalten. Aufgrund dessen sind Mangelerscheinungen bei einer ausgewogenen Ernährung bei Erwachsenen eher eine Seltenheit. Ursachen für einen Phosphormangel können sein:
- Störungen der Nierenfunktion,
- Überfunktion der Nebenschilddrüsen,
- Mangel an Vitamin D
Wenn der Phosphatspiegel im Blut unter einen bestimmten Wert sinkt, kann es sein, dass die Knochen weich werden und an Festigkeit verlieren. Beim Kind nennt man diesen Zustand auch Rachitis.
Phosphorüberschuss
Überschüssigen Phosphor scheidet der Körper normalerweise mit dem Urin aus. Zu einem erhöhten Phosphatspiegel im Blut kommt es nur bei Nierenfunktionsstörungen und einer Unterfunktion der Nebenschilddrüsen.