Vitamin A gehört genauso wie die Vitamine D, E und K zu den fettlöslichen Vitaminen. Unter anderem ist es wichtig für Augen, Haut, Knochen und Zähne. Wie viel Vit. A du benötigst und in welchen Lebensmitteln es enthalten ist, erfährst du bei uns.
Was ist Vitamin A?
Unter Vit. A versteht man eine Gruppe von Verbindungen, deren Wirkung im Körper ähnlich ist. Hierzu gehören z.B. Retinol (die Transportform des Vitamins innerhalb des Körpers), Retinal und Retinsäure. Weite gibt es mit Beta-Carotin eine Vorstufe des Vitamins (Provitamin): im Körper wird Beta-Carotin in aktives Vit. A umgewandelt.
Vit. A wird im Dünndarm aus der Nahrung ins Blut aufgenommen. Als fettlösliches Vitamin kann es im Körper gespeichert werden, was hauptsächlich in der Leber geschieht.
Welche Funktionen hat Vitamin A?
Vitamin A wirkt bei diversen Funktionen mit:
- beim Sehvorgang: (Vor allem nachts, wenn es dunkel ist. Denn in Form von Retinal ist es Teil des Sehpurpurs (Rhodopsin) in der Netzhaut. Dort ist es in den Stäbchen verbaut und hilft so bei der Unterscheidung zwischen Hell und Dunkel)
- bei der Fortpflanzung (denn es unterstützt die Produktion von Testosteron, die Entwicklung der Samenzellen, den Aufbau der Plazenta (Mutterkuchen) und die Reifung des Fötus)
- für gesunde Knochen, Knorpel und Zähne
- für Haut-Aufbau und -Regeneration
- Unterstützung gegen freie Radikale
Wie hoch ist der Tagesbedarf?
Die empfohlene Zufuhr für Vitamin A richten sich laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) unter anderem nach Alter und Geschlecht. Weiter ist der Tagesbedarf an Vit. A in der Schwangerschaft und Stillzeit leicht erhöht.
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In welchen Lebensmitteln steckt Vitamin A?
Kaum ein anderer Mikronährstoff ist wichtiger für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen als Vit. A. Lebensmittel, die dieses enthalten, gibt es reichlich.
Insbesondere Leber und Seefisch enthalten viel Vit. A. Aber auch Eier, Milch und Milchprodukte verfügen über einen vergleichsweise hohen Gehalt an Vit. A. Beta-Carotin als die Vorstufe von Vitamin A und ist speziell in grünen, roten und gelben Gemüse- und Obstsorten wie Brokkoli, Karotten, Paprika, Spinat, Grapefruit oder Kirschen zu finden.
Hier findest du eine Übersicht zu Nahrungsmitteln, die reich an Vit. A sind:
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Mangel an Vitamin A
Vit. A-Mangel ist der weltweit häufigste Vitaminmangel. Vor allem in Entwicklungsländern ist er sehr präsent. In Deutschland und anderen Industrieländern hingegen ist die Versorgung mit Vit. A generell gut. Dennoch gibt es Risikogruppen. Zu diesen zählen Frühgeborene, infektanfällige Kinder, Schwangere und Stillende, Menschen über 65 Jahren sowie Personen mit unzureichender, überwiegend pflanzenbasierter Ernährungsweise.
Menschen mit einem Mangel bekommen haben oft Probleme mit dem Sehen bei Dunkelheit bzw. im Dämmerlicht (Nachtblindheit). Im Extremfall kann der Vitamin-A-Mangel bis zur Blindheit führen.
Weitere mögliche Symptome eines Vit. A-Mangels sind:
- verdickte, trockene Bindehaut
- geschwächtes Immunsystem
- Wachstumsstörungen bei Kindern
- Störung der Spermazellenproduktion
Mangel an Vit. A in der Schwangerschaft
Wenn werdende Mütter einen Vit. A-Mangel haben, kann das nicht nur negative Auswirkungen auf die eigene Gesundheit, sondern auch auf die des ungeborenen Kindes haben. Studien zeigen, dass die kindliche Entwicklung gestört sein kann, wenn ein Mangel an Vit. A besteht.
Vit. A Überschuss
Ein Vit. A-Überschuss kann sich folgendermaßen äußern:
Eine akute Überdosierung äußert sich in:
- Kopfschmerzen,
- Übelkeit und Erbrechen.
Liegt ein chronischer Vit. A-Überschuss vor, können unter folgende Symptome auftreten:
- Schlafstörungen,
- Reizbarkeit,
- Appetitlosigkeit,
- trockene Haut,
- trockene Schleimhäute und
- Haarausfall
- brüchige Knochen
- Leberschäden
Ein zu hoher Konsum in der Schwangerschaft kann auch dem Ungeborenen schaden. Deshalb wird schwangeren Frauen empfohlen, sich bezüglich ihrer Vit. A-Zufuhr von ihrem Frauenarzt beraten zu lassen.