Zink

Zink ist das Multitalent der Mikronährstoffe. Es ist unter anderem für unser Immunsystem, die Wundheilung, Haut und Haar unentbehrlich. Ohne Zink funktioniert unser Stoffwechsel nicht oder nur unzureichend. Welche Lebensmittel sind besonders zinkhaltig und welche Symptome treten bei einem Zinkmangel auf? Das erfährst du in diesem Artikel.

Zink

Was ist Zink?

Zu allererst: Zink ist ein Spurenelement. Es kommt also nur in sehr geringen Mengen im Körper vor. Trotzdem spielt es für den Stoffwechsel eine entscheidende Rolle. Es ist ein Bestandteil von zahlreichen Enzymen. Viele biochemische Prozesse im Körper könnten ohne Zink nicht stattfinden. Das Spurenelement ist lebensnotwendig.

Normalerweise finden wir im Körper etwa 2 - 4 Gramm Zink. Weil der Körper es aber nur kurzfristig speichern kann und es darüber hinaus nicht selbst herstellen kann, musst du Zink über die Nahrung zuführen.

Zink - Mikronährstoff als Multitalent - Wichtig für das Immunsystem - Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine - Gesunde Ernährung ohne Mangelerscheinungen

Welche Funktionen hat Zink?

Zink ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Es ist zum Beispiel für den Eiweißstoffwechsel und Zellteilung von Bedeutung - und damit auch für Haut, Haare und Wundheilung. Für verschiedene Hormone ist der Körper ebenfalls auf Zink angewiesen. Das Spurenelement ist außerdem wichtig für die Produktion von Spermien und das Immunsystem.

In welchen Lebensmitteln steckt Zink?

Die wichtigsten Zinklieferanten sind Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Folgende Lebensmittel sind besonders zinkhaltig:

  • Austern
  • Rindfleisch
  • Leber von Rind, Kalb oder Schwein

Vegetarische bzw. vegane zinkreiche Lebensmittel sind:

  • Haferflocken
  • Weizenmischbrot
  • Sonnenblumenkerne
  • Hirse
  • Weizenkleie
  • Käse
  • Linsen
  • Sojabohnen
  • Nüsse
  • grüne Erbsen
  • Eier

Zink aus tierischen Quellen kann der Körper etwas besser verwerten als solches aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Denn sie enthalten oft viel Phytinsäure, die die Zinkaufnahme hemmt.

Wie hoch ist der Tagesbedarf?

Ernährungswissenschaftler sind sich nicht ganz einig über die Menge, die der Körper täglich benötigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät Frauen zu 7 mg, Männern zu 10 mg pro Tag. Säuglinge brauchen je nach Alter 1-2 mg pro Tag. Der Tagesbedarf von Kindern richtet sich ebenfalls nach dem Alter und ab 10 Jahren auch nach dem Geschlecht.

Zinkmangel

Zink erfüllt diverse Aufgaben im Körper. Dementsprechend hat ein Zinkmangel auch unterschiedliche Auswirkungen. Von AppetitlosigkeitHaarausfall, schlechter Wundheilung, Wachstums- oder Fruchtbarkeitsstörungen - die Symptome sind vielfältig. Oft stehen aber auch andere Krankheiten im Zusammenhang mit diesen Problemen. Ein Zinkmangel kann darüber hinaus auch krankheitsbedingt sein. Wenn du unter einem Zinkmangel leidest, sollte der Arzt immer der erste Ansprechpartner sein!

Zinküberschuss

Eine deutliche Überversorgung durch Lebensmittel ist kaum möglich. Wenn du allerdings Nahrungsergänzungsmittel überdosiert einnimmst oder dich aus verzinktem Geschirr ernährst, riskierst du Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Auf Dauer kann ein Zinküberschuss die Kupfer- und Eisenaufnahme hemmen und dadurch die Blutbildung negativ beeinflussen. Große Zinkmengen können zu Vergiftungen führen.

Wann kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein?

Ein gesunder Mensch, der sich ausgewogen ernährt, deckt den Zinkbedarf in der Regel problemlos über das Essen ab. In bestimmten Fällen kann jedoch ein Mangel entstehen. 

So müssen beispielsweise Vegetarier und Veganer besonders sorgfältig auf ihre Zinkversorgung achten. Denn Fleisch gilt als der Zinklieferant schlechthin.

Schwangere und stillende Mütter haben einen erhöhten Zinkbedarf. Ob im individuellen Fall eine Nahrungsergänzung sinnvoll ist, sollten sie mit ihrem Frauenarzt klären. Eine Ergänzung kann außerdem bei manchen Krankheiten angebracht sein, zum Beispiel bei chronischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes.

Zink als Heilmittel bei Erkältungen?

Das Spurenelement ist vor allem für seine Aufgaben in unserem Immunsystem bekannt und beliebt. Gerade in der Erkältungszeit greifen viele Menschen zu Zinkpräparaten, um sich besser gegen Krankheitserreger zu schützen. Tatsächlich ist die Vermehrung bestimmter Erkältungsviren bei einer zinkreichen Ernährung gehemmt. Ob diese Ergebnisse bedeuten, dass Zink uns tatsächlich gegen Erkältungen wappnet, ist jedoch noch nicht restlos erforscht.